Heigenbrücken / Hochspessart

Wanderreise in den Hochspessart nach Heigenbrücken vom 31. August bis 7. September 2014

2014-09_heigenbrücken_titelbild Sonntag 31. 8. 2014   Anreise
Heute am Sonntag, den 31.8.2014 wollen wir zu unserer diesjährigen Wanderreise nach Heigenbrücken im Hochspessart starten. Überpünktlich sind alle 19 Wanderer, die zwei Wanderbegleiter Eike und Rainer und auch der neue, komfortable Bus an unserem Einstiegsort Fehrbelliner Platz eingetroffen. Bereits um 7:50 Uhr geht es los. Alle freuen sich auf die schöne Busfahrt und die kommende Wanderwoche. Da der Busfahrer seine Ruhepausen einhalten muß, haben wir unsere erste Rast gegen 10 Uhr an der Raststätte Osterfeld gemacht. Mit guter Laune ging es dann weiter bis zur Raststätte Knetzgau in Franken, wo eine Kaffee- und Kuchenpause die Fahrt unterbrochen hat. Dann folgte der landschaftlich schöne Teil der Fahrt, abseits der Autobahn, nach Heigenbrücken, wo wir um 15:45 Uhr bei strahlendem Sonnenschein das Flair-Hotel „Hochspessart“ erreichten.
Die Chefin Frau Samer und ihr sehr freundliches Personal hießen uns willkommen, und bald strömten alle zu ihren sehr schönen Zimmern. Ruhe war uns dort zunächst nicht gegönnt, denn herrlicher Kuchen und Kaffee lockten uns, außerdem wollten wir eine erste Ortsbesichtigung unternehmen. Diese wurde zunächst durch einen kräftigen Regenguß vereitelt, aber irgendwann haben wir uns doch unter dicken grauen Wolken zur Ortsmitte gewagt, um erste Eindrücke zu sammeln. Immerhin ist der Weg dorthin etwa 2 km lang und reichte fürs Erste, um sich die Beine zu vertreten. Als sich alle zum Abendessen versammelt hatten, begrüßte uns Herr Samer mit einem Willkommensschluck aus dem Spessarter Schnapspfeifchen. Nach einem herrlichen 3-Gang-Menü, zogen sich dann immer mehr, wie bei den zehn kleinen Negerlein, zurück; schließlich wußten wir, dass es am nächsten Morgen schon um 9 Uhr zu unserer ersten Wanderung losgeht.

Montag 1.9.2014   Wanderung Heigenbrücken – Schwarzkopf – Hetzberg – Bösbornkopf – Schwarzer See – Heigenbrücken
Heute starteten wir um 9 Uhr zu unserer 1. Wanderung. Gegenüber dem Hotel nehmen wir den Einstieg in den „Spessartweg 2“. Über den Wanderwegweiser (WW) „Hirschhörner“ wandern wir zum „Pollasch“ vorbei an der Rettungsstelle 7. Dort steht ein Ehrenmal des Spessartbundes zum Gedenken an die Gefallenen des 1. Weltkrieges und die „Wodianka-Hütte“ als Unterstand für müde Wanderer. Bei schönerem Wetter hätten wir von hier einen herrlichen Blick ins Laufachtal zum Mainzer Berg gehabt. Trübes Wetter kann echte Wanderer aber nicht verdrießen, wenn wir zu einer inneren Erwärmung eingeladen werden. Weiter geht es vorbei am Steinbruch, jetzt den „Eselsweg“ entlang, immer weiter in die Höhe zum „Schwarzkopf“ mit 460 m Höhe und dann zum Hetzberg, der höchsten Erhebung der heutigen Wanderung mit 484 m. Dann ging es bereits wieder bergab über den Bösbornkopf. Nach ca. 7 km hatten wir eine wohlverdiente Rast, bei der wir unsere heutige Rucksackverpflegung mehrheitlich im Stehen einnehmen mussten.
Weiter ging es dann vorbei am „Schwarzen See“ und plötzlich standen wir vor einer Absperrung „Holzfällung – Durchgang verboten“. Was nun? Wir haben uns dazu entschieden, den Umweg über die Wandermarkierung mit dem Pilz zu nehmen. Es war aber nur ein kleiner Umweg von 1 km.
Durch den „Kalten Grund“ wanderten wir nun zur Eisenbahntrasse, die wir unter einem Viadukt kreuzten. Nun ging es parallel zu den Gleisen den Glücksweg entlang.
Der Glücksweg ist ein Erlebnislernpfad für jedermann, den der Hochschullehrer Martin-Niels Däfler zusammen mit der Jugendgruppe „Neue Talente“ im Jahr 2013 gestaltet hat. Dazu wurden zahlreiche Personen unterschiedlichsten Alters danach befragt, was Glück konkret für sie bedeutet. Insgesamt wurden 28 Zitate ausgewählt, mit selbstgestalteten Bildern/Fotos illustriert und auf Schautafeln ausgestellt. Die Hauptbotschaft des Glückswegs ist: Das Glück liegt am Wegesrand – man muss es nur aufheben.
Das machte den langen Weg ein wenig munterer, hatte doch fast jeder schon einmal ähnliche Glücksmomente. Vorbei an den Sportanlagen, dem Kurpark und dann durch den Ort, ging es in Richtung Hotel, wo wir nach 14,3 km um 14 Uhr, müde aber glücklich ankamen.
Nach einer wohlverdienten Kaffeepause hatten wir das Glück einen selbstgedrehten Film unserer Wanderfreunde Karin und Ulrich H. über ihre Reise mit dem Hurtigrutenschiff „NORDSTJERNEN“ nach Spitzbergen und den Norwegischen Fjorden anzusehen. Beeindruckende Aufnahmen konnten wir bewundern.
Nach dem Abendessen – das Wetter lud nicht zum Abendspaziergang ein – haben wir noch einen weiteren Film vom Schiff „VESTERÅLEN“ über Nordlichter und Sterne angesehen. Mit diesen schönen Eindrücken endete unser erster Wandertag.

Dienstag 2. 9. 2014   Ausflug nach Marktheidenfeld
Heute sind wir bereits um kurz nach 8 Uhr mit dem Zug und Bus nach Lohr am Main gefahren. Dort erwartete uns das schöne Salonschiff „Maintal Bummler“ zu einer gemütlichen Schifffahrt auf dem Main nach Marktheidenfeld. Vorbei ging es durch die Schleuse Rothenfels und dann an der gleichnamigen Burg vorbei. Diese Schleuse ist so eng, dass Frachtschiffe gerade zentimetergenau hindurch passen.
In Marktheidenfeld trafen wir unseren Stadtführer, der uns sehr anschaulich die wechselvolle Stadtgeschichte nahebrachte. Erst seit 1948 besitzt Marktheidenfeld die Stadtrechte. Aus der Altstadt führen neun Gassen hinunter zum Main.
Das Bild der Stadt Marktheidenfeld wird besonders von der alten Mainbrücke geprägt, der viert ältesten Brücke am bayerischen Main. Sie wurde unter der Herrschaft König Ludwigs I. von Bayern nach Plänen des Aschaffenburger Bezirksingenieurs Georg Heinrich May unter Aufsicht von Leo von Klenze im 19. Jahrhundert aus mächtigen Sandsteinquadern erbaut. Im Januar 1846 wurde sie dem Verkehr übergeben.
An der St.-Laurentius-Kirche ist seit über 700 Jahren immer wieder gebaut worden. Insgesamt vier Bauabschnitte im romanischen, gotischen, barocken und neubarocken Stil lassen sich unterscheiden. Die Stile der jeweiligen Zeit wurden dabei immer in das alte Bauwerk harmonisch eingebracht. Zu Recht kann man die St. Laurentiuskirche daher als Geschichtsbuch der Stadt bezeichnen.
Das Alte Rathaus neben der Kirche St. Laurentius wurde in den Jahren 1865/66 als Rat- und Schulhaus erbaut. Es ersetzte ein seit dem 16. Jahrhundert nachweisbares Rathaus von Marktheidenfeld. Heute beherbergt das Gebäude die Volkshochschule. Hinter dem Alten Rathaus liegt die Alte Schmiede, die ebenfalls von der Volkshochschule genutzt wird.
Das Franck-Haus, das smalteblaue Bürgerhaus aus der Barockzeit im Herzen der Altstadt und nah am Main gelegen, bietet den richtigen Rahmen für Hochzeiten. Über die Hofzufahrt und die historische Holztreppe gelangt man in das Foyer. Dort öffnet sich die große Flügeltür zum Festsaal mit seinen Gobelingemälden, die Szenen aus der Commedia dell’ arte darstellen. Prachtvoll zeigt sich die Stuckdecke mit dem großen Deckengemälde, das Joseph und seine Brüder beim Festmahl zeigt. Dieser prachtvolle Raum dient heutzutage als Trauzimmer.
Zum Abschluß kehrten wir noch im Internet-Cafe des Franck-Hauses ein, um bei Käffchen und Küchlein den Besuch der Stadt ausklingen zu lassen, bevor uns die „Maintal-Bummler“ wieder nach Lohr zurückbrachte.
Weiter ging es von dort wieder mit Bus und Bahn nach Heigenbrücken, wo wir pünktlich zum Abendessen eintrafen.

Mittwoch 3.9.2014   Wanderung Heigenbrücken – Sandkopf – Baßhöhe – Wiesthal – Heigenbrücken
Für heute war Rucksackverpflegung angesagt, da die geplante Einkehrmöglichkeit „Wiesthaler Hof“ in Wiesthal wegen Urlaub geschlossen ist. Pünktlich um 9 Uhr verließen wir das Hotel und gingen nach links durch den Ort zum Wanderwegweiser „Dorfstr.“. Über den „Sieben-Grotten-Weg“ und den „Spessartbundweg“ gelangten wir vorbei an den Wegweisern „Am Wasen“ und „Ledige Janka“ zum Wegweiser „Sandkopf“. Hier machten wir unsere erste Pause. Diese wurde durch eine Eierlikörlage von Ingrid versüßt. Durch die Wirkung beflügelt, ging es dann zügig weiter in Richtung „Baßhöhe“. Ab der Baßhöhe folgten wir wieder dem „Sieben-Grotten-Weg“ über den Röhrengrund bis Wiesthal. Nach ca. 8,5 km hatten wir den „Wiesthaler Hof“, unser eigentliches Pausenziel erreicht.
Die Gaststätte war, wie angekündigt, geschlossen. Aber im zugehörigen kleinen Biergarten standen Tische und Sitzmöbel. Also nahmen wir Platz und brauchten unsere Verpflegung aus dem Rucksack nicht im Stehen zu essen. Nach kurzer Zeit hielt ein PKW vor dem Gasthaus und wir dachte schon, man würde uns auffordern zu gehen. Aber nein, es kam ganz anders: Wir wurden freundlich willkommen geheißen. Es waren Familienmitglieder des Besitzers und wir wurden bestens mit Currywurst, Pommes, Suppe, Bier und Kaffee bedient. Auch zum Stillen Örtchen wurde uns der Zugang gewährt. Da unser Wanderweg am Freitag noch einmal durch Wiesthal führt, war man bereit, an diesem Tag ebenfalls nur für uns zu öffnen. Wir konnten einen Termin für die Einkehr verabreden und sogar schon das Essen vorbestellen.
Gut gestärkt und bester Laune ging es dann weiter auf dem Spessartweg vorbei am Münzberg zum Wegweiser „Beim Heiligen“ und weiter zum Wildpark. Da wir uns den geplanten Bogen über Sportplatz und Kurpark ersparen wollten, holten wir Auskunft über eine Abkürzung nach Heigenbrücken bei einem Einheimischen ein: “Nuff über die Kuppe, am Zaun lang, wieder nunner, dann seht´s scho die Kirch´n.“.
So haben wir es gemacht, und weiter ging es durch den Ort zum Hotel. Dort war dann ein kurzer Kuchenimbiß und Duschen angesagt. Wir sind heute 15,3 km gewandert.

Donnerstag 4.9.2014   WanderungHeigenbrücken – Wiesthal – Habichsthal – Heigenbrücken
Pünktlich wie immer starteten wir um 9 Uhr am Hotel, gingen links am Bahnhof vorbei und durch den Ort zum Wegweiser „Dorfstr.“ Weiter ging es auf dem Spessartbundweg zur Großen Mariengrotte. (Der Namenszusatz große wird zur Unterscheidung der kleineren Grotte in der Marienstraße verwendet.) Die Grotte befindet sich im Bächlesgrund im Heinrichsthaler Forst, in der Nähe des Wildparks.
Im Jahre 1954, als drei Waldarbeiter ihre Mittagspause an der Quelle des Bächlesbaches verbrachten, kam ihnen die Idee, an diesem Platz eine Grotte zu errichten. Die drei Waldarbeiter gruben einen Weg zum Platz, bereiteten diesen vor und fassten die Quelle. Aus schweren Spatsteinen wurde die Grotte errichtet. Die Muttergottes- und die Bernadette-Figur wurden in Walldürn bestellt und von den Waldarbeitern bezahlt.
Weiter führte uns der Weg vorbei am Wildpark Heigenbrücken zum Wegweiser „Beim Heiligen“. Hier bogen wir nach links auf den Spessartbundweg in Richtung „Baßhöhe“ ein. Wir entsannen uns, hier schon einmal gewesen zu sein (siehe Wanderung am Mittwoch). Das nahm Reinhard zum Anlass, uns seinen mit Ute am Vorabend erzeugten Rum-Eierlikörmix verkosten zu lassen.
Danach ging es weiter auf dem Sieben-Grotten-Weg in Richtung Wiesthal bis zum Wegweiser „Röhrengrund“. Hier bogen wir im spitzen Winkel links ab und wanderten bis zum Ort Habichsthal. Hier konnten wir nach ca. 11,5 km eine wohlverdiente Rast im Gasthof „Zur frischen Quelle“ einlegen. Wir waren überrascht von der zuvorkommenden Bedienung und den vorzüglichen Speisen. Selbst nach dem Toilettengang kam (fast) jeder mit einem Lächeln im Gesicht zurück. Grund dafür war nicht die Erleichterung sondern die dort aufgehängten Ulkbilder.
Der idyllische Ort Habichsthal mit ca. 350 Einwohnern hat seine Wurzeln in der Glasherstellung, was dem Dorf damals großen Wohlstand einbrachte. Heute zeugen von dieser Zeit nur noch die Überreste eines Glasofens, die man am Birklergrund besichtigen kann. Das heutige Ortsbild wird von der Kirche und der schönen Dorflinde, von denen nur noch wenige im Spessart zu finden sind, geprägt.
Gestärkt ging es dann auf dem Spessartbundweg über die Wegweiser „Heigenbrücker Weg“, „Sandkopf“, „Ledige Janka“ und „Am Wasen“ in Richtung Heigenbrücken. Durch den Ort ging es dann wieder zum Hotel. An diesem Tag betrug unsere Wanderleistung 14,6 km.

Freitag 5.9.2014   Wanderung Heigenbrücken – Viadukt – Wiesthal – Heigenbrücken
Auch an diesem Morgen gingen wir wieder zuerst durch den Ort zum Wegweiser „Dorfstr.“. Von dort wanderten wir an Kurpark und Sportplatz vorbei in Richtung „Viadukt“. Hier kreuzten wir die Bahngleise und erreichten den Wegweiser „Fleckensteinsmühle“. Hinter dem Viadukt angekommen, machten wir unsere erste Pause; luden doch einige niedergelegte Baumstämme als Sitzmöbel zum Verweilen ein. Ab und zu rauschte ein ICE über das Viadukt an uns vorbei. Danach ging es auf dem „Kulturweg“ weiter bis zum Wegweiser „Aubachbrücke“. Nun bogen wir nach links ab in Richtung Wiesthal. Auf dem Weg dorthin begrüßte uns eine riesige Schafherde mit ihrem Blöken. Nach ca. 9 km erreichten wir den Ortseingang. Nun war es nicht mehr weit bis zu unserer Einkehr im „Wiesthaler Hof“.
Heute wurden wir erwartet. Nach einer kurzen Begrüßung kamen auch bald die Getränke auf den Tisch. Bevor die vorbestellten Essen ausgetragen wurden, kam als „Gruß aus der Küche“ eine Schüssel mit geschmorten Pilzen. Dies hatte die Wirtin aus den Pilzen zubereitet, die von unseren Wanderern am Mittwoch gesammelt und bei ihr abgegeben worden sind. Jeder durfte probieren. Diese Geste hat viel Freude bei uns ausgelöst. Das Essen ließ dann dank der Vorbestellung auch nicht lange auf sich warten. Es gab Leberkäs mit Bratkartoffeln oder Currywurst mit Pommes frites.
Nach der ausgiebigen Pause wanderten wir auf dem Spessartbundweg durch den Engersgrund am Münzberg vorbei zum Wegweiser „Beim Heiligen“. Das war der größte Aufstieg des Tages. Weiter führte der Weg dann durch den Wildpark über „Spitzrain“ und „Kleine Grotte“ nach Heigenbrücken zurück. Durch den Ort ging es dann wieder zurück zu unserem Hotel, das wir nach 15,8 gelaufenen km erreichten.
Zum Abendessen um 17:30 Uhr erwartete uns das Spessart-Räuber-Buffet. Hier konnten wir uns Spezialitäten aus der Gegend munden lassen. Ab 19 Uhr trat für die nächsten zwei Stunden ein Akkordeonspieler in Aktion. Er sorgte mit seinem riesigen Repertoire von Schlagern bis zu Wanderliedern für Stimmung und animierte uns, lauthals mitzusingen und zu schunkeln. Danach löste sich langsam der Kreis, um im Schlaf Kraft für den letzten Wandertag zu sammeln.

Samstag 6.9.2014   Wanderung Heigenbrücken – Efflingsberg – Steigkoppe – Jakobsthal – Heigenbrücken
Wir verließen das Hotel, aber nein, wir gingen nicht durch den Ort zum Wegweiser „Dorfstr.“ sondern überquerten die Straße und nahmen den Einstieg in den „Spessartweg 2“ wie an unserem ersten Wandertag. Beim Wegweiser „Hirschhörner“ bogen wir auf den „Eselsweg“ ein. Vorbei an einer Schutzhütte und über den Efflingsberg (447 m) erreichten wir den Wegweiser „Eselshöhe“. Weiter ging es auf dem „Eselsweg“ zum Wegweiser „Streitplatz“ mit kurzer Pause und dann weiter zur Steigkoppe, der mit 502 m höchsten Erhebung dieser Wanderung. Hier wurden einige lustige Fotos von der Besteigung des „Gipfelsteines“ gemacht. Weiter ging es zum Ortsteil Jakobsthal. Hier legten wir nach ca. 8 km eine verdiente Rast im Forsthaus „Engländer“ ein. Das Forsthaus liegt an der Autostraße und wird gern von Motorradfahrern aufgesucht. Wir saßen im Biergarten und das Wetter war uns hold, sodass es trotz des trüben Wetters von oben trocken blieb.
Nach der Pause ging es durch den Ort bis wir auf den „Naturparkweg“ trafen. Knapp 2 km vor unserem letzten Tagesziel zog ein Gewitter auf, es blitzte und donnerte schon und begann leicht zu regnen. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt gerade eine Unterführung unter der Bundesstraße AB7 erreicht und konnten uns unterstellen. Als der Regen aufhörte, gingen wir weiter. Wir hatten uns nicht einmal 30 m vom Tunnel entfernt, als die Reihe der Wanderer abrupt stoppte. Unsere Monika war gestürzt und konnte nicht mehr laufen. Glück im Unglück war, dass wir uns so nahe an der Autostraße befanden, und es einen kurzen Weg nach oben gab. Per Handy konnte Hilfe gerufen werden, und bald trafen die FFW und der Notarzt aus Heigenbrücken ein, der einen Knöchelbruch vermutete und sie ins Krankenhaus nach Lohr einwies. Ingrid begleitete sie und der Rest der Wanderer setzte das letzte Stück des Weges, am Naturschwimmbad vorbei zum Hotel fort. Diese Abschlußwanderung umfasste 13,9 km.
Zum Abendessen humpelte Monika auf zwei Gehstützen bereits wieder herein. Wie sich herausstellte, hat sie einen glatten Wadenbeinbruch am Knöchel davongetragen.
Beim Abschlußgespräch bedankten wir uns bei unseren Wanderbegleitern für die wunderbare Ausrichtung der Reise. Die gesamte Wanderstrecke dieser Woche betrug 73,9 km.

Sonntag 7.9.2014   Rückfahrt
Wieder Sonntag, aber heute ging es leider schon wieder in Richtung Berlin.
Der Reisebus wurde heute abwechselnd von dem Eigentümerehepaar des Busunternehmens gesteuert. Auch für unsere verunfallte Monika haben wir eine bequeme Reisesitzgelegenheit geschaffen. Bei strahlendem Sonnenschein ging es los, wir hatten zwar anfangs Schwierigkeiten mit der Wärme im Bus, aber die Klimaanlage brachte alles wieder ins Lot. Es wurde wieder eine gemütliche Fahrt nach Hause, und Berlin hatte uns bei schönstem Sommerwetter um 15:45 Uhr wieder.

„Durch den Wald um Heigenbrücken
liefen wir, voller Entzücken,
mal etwas lahm, doch meist recht munter,
die Berge hoch, viel lieber runter,
und ließen uns das Essen munden;
ja, es waren schöne Stunden!“

Diese schönen Worte stammen aus der Feder von Monika V. und sprechen für sich.
Es war wieder eine gelungene, sehr harmonische Wanderreise.
Wir sagen noch einmal unseren Wanderbegleitern Dankeschön und freuen uns auf die nächste Reise im September 2015 nach R ü g e n.

Verfasser: Hannelore und Gerhard F., Mitreisende