2015-10 Treuenbrietzen – Frohnsdorf

Seniorenbeirat bei der
Technikniederlassung Nordost (ehem. FA 1 / FA 4 Berlin)
Wandergruppe

Wanderung im Oktober 2015 Oberes Nieplitztal von Treuenbrietzen nach Frohnsdorf

Liebe Wanderfreundinnen, liebe Wanderfreunde,

im Oktober ist das Nieplitztal unser Wanderziel. Es liegt bei Treuenbrietzen und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet, das sich gut zum Wandern und Radfahren eignet.
Die Nieplitzquelle ist eine Sickerquelle – hier sickert Grundwasser aus versumpften Wiesen oder Wäldern an die Oberfläche. Es gibt also keinen stark sprudelnden Quellaustritt.
Von der Quelle bis zur Einmündung beträgt die Länge der Nieplitz knapp 40 Kilometer. Im Quellgebiet bei Frohnsdorf ist ein ausgeprägtes Seitentalsystem ausgebildet, die Täler sind heute Trockentäler. Die Quellhorizonte liegen am Nordrand des Flämings. Das relativ starke Gefälle im Oberlauf ermöglichte im Mittelalter die Anlage zahlreicher Mühlen. Das Wasser der oberen Nieplitz ist außerordentlich sauber und forellenreich.
Besucher können ein Mosaik seltener und gefährdeter Lebensräume (Flachmoore, Erlen- Eichenwälder, Kleingewässer) erleben. Auch Überbleibsel der Eiszeit, sogenannte Rummeln (Trockentäler) und einige eindrucksvolle Findlinge sind zu sehen. Die Obere Nieplitz mit ihren Laubmischwäldern und Feuchtwiesen ist national als Landschaftsschutzgebiet gesichert. Auf europäischer Ebene ist der naturnahe Flussabschnitt als ein FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat) unter Schutz gestellt. Diese Gebiete gehören zu dem europäischen Schutzgebietssystem Natura 2000, bei dem wildlebende Pflanzen und Tiere sowie Lebensräume von gemeinschaftlicher Bedeutung geschützt werden.
Das Nieplitztal bietet mit vielen Kleingewässern, vielen Frosch- und Krötenarten gute Lebensräume und Laichplätze. Auch der gefährdete Kammmolch kommt hier vor.
Die Lebensräume der Gebänderten Prachtlibelle sind langsam fließende, halbschattige Flüsse und naturnahe Gräben. Der Mittelspecht ist auf totholzreiche Laubwälder und Altbäume angewiesen, die im Nieplitztal zahlreich vorkommen. Der Sumpfstorchschnabel wächst auf den kleinflächigen Feuchtwiesen, die von der Naturwacht gemäht werden.
Der geologische Lehrpfad an der Reichhelmsrummel – nahe des Reichhelmsteiches – gibt Aufschluss über die Entstehung des Gebietes. Der Reichhelm-Park wurde nach dem Treuenbrietzener Natur- und Heimatforscher (gestorben 1940) benannt.

Wir beginnen unsere Wanderung am Bahnhof Treuenbrietzen. Erst geht es ein Stück durch bebautes Gebiet. Über die Bahnhofstr., die B2 und die B102 erreichen wir den Dr.-Paul-Moeller-Weg, in den wir rechts einbiegen. An einem beschrankten Bahnübergang überqueren wir die Bahngleise. Wir folgen der „Neue Hufen Str.“ und erreichen bald das Forsthaus „Neue Hufen“. Etwa 300 Meter nach dem Forsthaus geht es nach rechts in den Erlenbruch des Nieplitz-Quellgebiets. Wir überqueren die Nieplitz und wandern an der Weggabelung nach etwa 150 Metern nach links.
In kurzem Abstand voneinander bieten sich zwei unterschiedliche Rastplätze an. Je nach Wetterlage und Teilnehmerzahl werden wir einen davon für unsere Pause auswählen.
Vor dem zweiten Rastplatz liegt der Forellenteich, der durch Schichtquellen gespeist wird. An ihm stand von 1500 bis 1871 die Forellenmühle. Sie wurde als Walkmühle zum Verfilzen des feuchten Wollgewebes und als Getreidemühle genutzt, daneben diente der Stausee zur Forellenzucht. Oberhalb des Teiches ist noch ein Rest des naturnahen Eichenwaldes vorhanden, der zusammen mit der Buche früher im Fläming weit verbreitet war.
Nach der Pause wandern wir an der verträumten Nieplitz entlang zur Straße nach Lüdendorf. Diese überqueren wir geradeaus, wandern auf der Naturstraße weiter und kommen an der Hinteren Walke – dem Standort der ehemaligen obersten Mühle (um 1620 erbaut) – und an den Alt-Frohnsdorfer Kolonistenhäusern vorbei.
Wir überqueren eine Naturstraße schräg nach rechts, wandern auf dem Fahrweg zunächst an links stehenden mächtigen Eichen entlang. Dann breitet sich links das Quellgebiet in einem schönen naturnahen Eichenwald aus. Später trifft ein schmaler Waldweg auf unseren Weg, der nach links zwischen Lärchen und jungen Eichen in das Trockental oberhalb des Quellgebiets führt. Diesem folgen wir nach links. Bald treffen wir auf einen Querweg und gehen etwa 100 Meter nach links hinüber zur Naturstraße Lindow – Frohnsdorf. An dieser Stelle queren wir das sich süd-südostwärts zur Lindower Heide fortsetzende Trockental knapp oberhalb der Nieplitzquelle. Auf der Naturstraße erreichen wir nach links abbiegend die Waldgaststätte „Zur alten Eiche“.

Die Wanderung ist ca. 10,5 km lang.

Speisenangebot:

1. Wildschweinbraten, Kartoffelklöße, Cranberrysoße und Pastinakengemüse 14,10 €
2. Forellenfilet mit Kartoffelkruste, auf Kürbis-Maronengemüse und Apfelchutney 13,40 €
3. Panierte Hähnchenroulade, gefüllt mit Ziegenkäse, an Apfel-Rotweinzwiebeln und Kartoffelpüree 12,80 €
4. Mit Maronen gefüllte Kartoffelklöße, Kürbisgemüse, verfeinert mit Ingwer, Apfel 11,70 €
5. Möhren-Pastinaken-Eintopf, verfeinert mit Thymian und Ziegenkäse-Crostini 9,20 €

Vorab hausgebackenes Brot und Aufstrich vom Haus! Auf Wunsch später Blechkuchen!

Wandertermine:

1. 08.10.2015 (Do)      Rainer
2. 13.10.2015 (Di)       Eike
3. 22.10.2015 (Do)      Jochen
3. 27.10.2015 (Di)       Ilse

Wir freuen uns auf Eure Anmeldung bitte für alle 4 Termine bis zum 03.10.2015!

Treffpunkt: S-Bahnhof Wannsee am Gleis 6.
Abfahrt: RB33 Richtung Jüterbog um 08:42 Uhr.
Wegen der Sperrung der Stadtbahn zwischen Zoologischer Garten und Alexanderplatz können wir keine allgemein gültigen Angaben zur Erreichbarkeit vom Bhf. Wannsee machen!
Ankunft: Treuenbrietzen 09:29 Uhr.
Rückfahrt: Bus 759 Frohnsdorf, Lüdendorfer Str. ab 15:05; Treuenbrietzen an 15:18 Uhr
RB33 Treuenbrietzen ab 15:31; Wannsee an 16:18 Uhr
Fahrausweise: Berlin-Brandenburg-Ticket (BBT) Anteil 6,–€ oder mehr.
Bedarf BBT und Essenswunsch bei Anmeldung bitte unbedingt angeben!

Weil der erste Bahnhof nach 09:00 Uhr Michendorf ist, müssen sich Nutzer eines BBT einen Einzelfahrschein bis Michendorf, Bahnhof zu 3,30 € kaufen

Wanderkosten: 1,–€

Herzliche Grüße von Euren Wanderbegleitern Eike, Ilse, Jochen und Rainer