2016-12 Picheln an der Havel

Seniorenbeirat bei der
Technikniederlassung Nordost (ehem. FA 1 / FA 4 Berlin)
Wandergruppe

Wanderung im Dezember 2016 nach Pichelsdorf und in die Wilhelmstadt

Liebe Wanderfreundinnen, liebe Wanderfreunde,

unsere Wanderung nach Pichelsdorf und in die Wilhelmstadt bietet uns Spandauer Idylle mit Wasser und viel Grün.

Pichelsdorf – ob dieser Name des Gebietes zwischen Heerstraße, Scharfer Lanke und Pichelsee etwas mit „picheln“ (trinken) zu tun hat? Möglich! Doch diesen Gedanken lassen wir erst mal fallen.
Wir lenken unsere Schritte in Richtung Wasser. Der Burgunderweg führt von der Bocksfeldstraße durch eine Wochenendsiedlung zur Scharfen Lanke. Diese Bucht am nördlichen Ende der Unterhavel wird auch „Pichelsdorfer Fenster“ genannt: Wie durch ein Fenster öffnet sich der Havelblick.
Am Ostufer entdecken wir ein Haus in der Form einer Skischanze. Es ist Sitz der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die hier eine Tauchturmanlage betreibt. Zwölf Meter hoch ist der Stahlturm mit Druckkammer. Im Turm werden Tauchgänge mit bis zu 50 Metern Wassertiefe simuliert. Bedeutung hat diese Anlage damit für Sport- und Berufstaucher. Auch medizinischer Forschung oder technischen Tests dient das mit 45 Jahren gar nicht so alte, doch bereits unter Denkmalschutz stehende Turmhaus. Hinter dem Sportclub Gotha gehen wir rechts an einem Tümpel vorbei zurück zur Heerstraße, die wir überqueren, um am Wasser entlang zu wandern.

Die Route geht in Richtung Wilhelmstadt, die wir über den Südpark erreichen. Bereits vor 1910 hatten sich die Spandauer Stadtväter damit beschäftigt, ein zum Bebauen nicht geeignetes sumpfiges Gelände in einen Park zu verwandeln. Angelegt wurde die Parkanlage 1919-1924. Das langgestreckte Gewässer in ihrer Mitte ist der Südparkteich.
Den Weg entlang des Teiches verlassen wir an der Melanchthonstraße, die in nördlicher Richtung zum gleichnamigen Platz führt. Der Turm eines neugotischen Bauwerkes aus dunkelrotem Backstein weist uns den Weg dahin: die Melanchthonkirche. Das Gotteshaus steht seit 1893.
Weiter geht es über die Adamstraße vorbei am Földerichplatz. Der ist nach dem Kaufmann und einstigen Ratsherren der Stadt Berlin, Christoph Földerich (1569-1629) benannt, der dem Rat mit seinem Amtsaustritt einen kostbaren Becher stiftete. Der „Földerichbecher“ wurde Gästen der Stadt noch lange zum Willkommenstrunk gereicht. 1628 spendierte Földerich der Großen Stadtschule, die er als Junge besucht hatte, 1000 Taler. Mit Hilfe seiner Stiftung wurde das Schulgeld abgeschafft. Kein Wunder, dass die benachbarte Schule heute Földerichs Namen trägt.

Nächstes Ziel ist die Schulenburgbrücke, die wir über Betcke- und Götelstraße erreichen. Beim Überqueren der Havelbrücke (gebaut 1907-09) fällt unser Blick aufs Gelände der Berliner Hafen-und Lagerhausgeseilschaft mbH (Behala). Der Südhafen entstand etwa zeitgleich wie die Schulenburgbrücke (1906-1911) und ist damit der älteste der vier Behala-Häfen.
In nördlicher Richtung zeigt sich der Turm des Spandauer Rathauses. Dessen beachtliche Höhe von 81 Metern (zum Vergleich: die Siegessäule misst 67 Meter) ragt stolz aus der Landschaft heraus.
Von der Schulenburgstraße biegen wir in den Tiefwerderweg, der in die Dorfstraße mündet – eine von Havel und Havelkanälen eingerahmte Kolonie mit Häuschen, die zum Teil aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammen. Am Ende der Dorfstraße folgen wir einem Bohlenweg und wir landen wieder am Wasser. Wir laufen weiter: rechts die Havel, links die Tiefenwerder Wiesen. Dieses Areal ist das letzte noch erhaltene Überschwemmungsgebiet in Berlin und das einzige natürliche Hechtlaichgebiet der Stadt.

Über die Freybrücke – benannt nach dem Schweizer Schriftsteller Adolf Frey (1855-1920) – landen wir wieder an der Pichelsdorfer Straße. In diese biegen wir rechts ein und erreichen nach ca. 700 m das Steakhaus BUENOS AIRES, in das wir einkehren wollen.

Die Wanderung ist insgesamt ca. 7,5 km lang.

Wandertermine:

  • 01.12.2016 (Do) Rainer
  • 06.12.2016 (Di) Eike
  • 14.12.2016 (Mi) Jochen

Wir freuen uns auf Eure Anmeldungen bitte für alle 3 Termine bis zum 26.11.2016!

Treffpunkt: An der Kreuzung Heerstraße/Pichelsdorfer Straße um 10:00 Uhr.
An der Bushaltestelle „Alt-Pichelsdorf“ halten die Busse der Linien M49, X34, 136 und 236.

Fahrausweise:     Berlin-AB

Wanderkosten:    1, –€

Herzliche Grüße von Euren Wanderbegleitern Eike, Ilse, Jochen und Rainer